Dieser Blogeintrag ist ein Auftakt. Es geht darin um intensive Einblicke in meine Fotografie. Ich mag die Emotionen, die Stimmungen und die Geschichten, die hinter Fotos stecken. Grundsätzlich sind sie ein riesiger Bestandteil von Bildern.
Fotografieren ist so viel mehr, als einfach nur Kamera aufs Motiv halten und den Auslöser zu drücken. All die wunderbaren Geschichten, Stimmungen und Gefühle, die manchmal hinter einem Bild stecken, bleiben für den außenstehenden Betrachter versteckt. Dies ist nichts Schlechtes, denn auch das gehört zu dem berühmt berüchtigten "Zauber eines Bildes". Ein Bild kann dem Betrachter oder der Betrachterin zwar Emotionen bescheren, aber die Erlebnisse im Hintergrund, bleiben für einen selbst bewahrt. Die Erinnerungen daran bleiben bei uns, wir ordnen sie nach unseren eigenen Werten ein. Sie gehören uns. Ganz individuell.
Mal gehe ich einfach mit der Kamera los, mal habe ich einen Plan, der das Shooting in eine bestimmte Richtung leitet. Die heutige Reise geht in ein spontanes Feierabendshooting, an meinem "place to be". Ein stressiger Tag lag hinter mir und ich suchte nach etwas Entspannung. Das Licht war gar nicht so schlecht, also nahm ich direkt die Gelegenheit wahr. Ich weiß nicht was genau es ist, aber dieser Ort hat einen einzigartigen Zauber. Er ist so ruhig und so vielseitig. Ich bin sehr gerne dort. Begleitet hat mich wie immer, mein Hund Ice.

Das Licht war ideal, der Sonnenuntergang perfekt
Angekommen, verfolgte mich die Altlast des Tages noch ein Stückchen, auch die Sonne verschwand. Nach einem kurzen Ankommen, bin ich trotzdem losgegangen. Und dann, keine Minute später: die tolle Abendstimmung brach nochmal durch. Und ist geblieben. Kurz bekam ich Panik, ich muss ganz dringend, ganz schnell tolle Bilder machen. Aber genau an diesem Punkt machte ich mir klar, dass mein heutiges Ziel war, den Abend ausklingen zu lassen. Nicht den perfekten Bildern nachzujagen, die ich für meinen Social Media Auftritt benötige. So nahm alles seinen Lauf. Nach und nach fiel der ganze Stress des Tages ab und ich war im Moment. Für mich, war es unglaublich nachhaltig. Noch Tage danach, erfreue ich mich an den Bildern und dem Ausflug. Mich überwunden zu haben, nochmal raus zu gehen, vor allem ohne Erwartungen an die Bilder, einfach die Kamera in der Hand zu halten. Ich war schon ewig nicht mehr in diesem Kontext unterwegs. Ich würde fast sagen, dass Ort, Zeit und Tageslicht ein Garant für gute Bilder sind.
Einfach sein
An dieser Stelle möchte ich die "Nachhaltigkeit der Fotografie" einbringen. Dieser Begriff ist im Marketing sehr geläufig. Doch was bedeutet das eigentlich? Es sind eben genau die wertvollen Elemente, die nachwirken. Nachhaltige Bilder sind jene, die erinnern. An den Tag des Shootings, der Anlass, die Emotionen, die Stimmung, die Umstände. Und die Kulisse der Natur, die stets zufällig passiert. Vor allem bedeutet es, die natürlichen Lebensräume - insbesondere die ihrer Bewohner, zu respektieren, nicht zu stören und schon gar keine Spuren zu hinterlassen. Wir sind Teil davon und zugleich Besucher. Uns obliegt die Freiheit, die Kulisse der Natur zu bewundern, zu betrachten und zu fühlen. Im Zeitalter der Digitalisierung geht dieses Bewusstsein immer mehr verloren. Kurz inne halten, einfach mal sich selbst genug sein.
Wir leben in einem Sturm der Informationsflut, sodass es kaum möglich ist, Bilder für eine kleine Zeitspanne auf uns wirken zu lassen. Es wird eher nach der Quantität gesucht. Es ist eine Jagd nach immer besseren Bildern, statt bei einem Einzelnen zu verharren und zu überlegen, was genau es überhaupt in einem auslöst. Oder welche Geschichte dahinter stecken könnte. Die Flucht in die virtuelle Welt, lindert nur für kurze Zeit die Herausforderungen der Realität. Die vehemente Reizüberflutung, überfordert das Gehirn. Gerade im Bereich Social Media, ist dies ein großes Thema.
Wenn ich fotografiere und die Nacharbeit stattfindet, gehe ich unglaublich lange ins Detail. Je nach Bild, kann die Nachbearbeitung Stunden dauern. Nun könnte das vielleicht nicht als authentische Fotografie verstanden werden. Gar eine ineffiziente Arbeitsweise darstellen. Findet eine Nachbearbeitung statt, ist es schließlich nicht mehr das Bild, welches aus der Kamera kommt. Aber darum geht es überhaupt nicht. Das in der Kamera entstandene Bild, ist immer die Basis, es bleibt jederzeit erhalten. Es geht vielmehr darum, die Stimmung und die Emotion des Bildes hervorzuheben. Je mehr dies hervorgehoben wird, desto intensiver kann das Bild wirken. Die Stimmung wird sozusagen verstärkt. Letztendlich also nicht künstlich erzeugt. Wichtig ist also die Intensivität, die wiederum mit der Nachhaltigkeit verbunden ist. Was mir wichtig ist und ich mit meinen Bildern vermitteln möchte, sind Nachhaltigkeit und Authentizität. Ein wenig der Schnelllebigkeit unserer Zeit entgegen wirken. Emotionen mit Daseinsberechtigung aufleben lassen und vielleicht etwas mehr Achtsamkeit praktizieren. All das, geht weit über die Betrachtung eines Bildes hinaus. Wie zu Anfang bereits erwähnt, es steckt so viel mehr hinter dem Fotografieren. Ich freue mich sehr, wenn ich mit meinem Blogeintrag ein paar Impulse geben konnte. Lasst es mich gerne wissen. Vielleicht per Nachricht, ein Kommentar oder teilt es. Oder auch einfach nur in Gedanken :-) Bis bald!

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